Der Paritätische Mülheim an der Ruhr

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Aktuelles und Termine

Neugründungen und Gründungswünsche von Gruppen

Selbsthilfegruppe für ehemalige Verschickungskinder

Petra Schiemann wurde als 11-jährige von Mülheim nach Bad Sassendorf verschickt. Ihre Gesundheit sollte sich durch eine Kur verbessern. Doch stattdessen erlebte sie als Kind dort viel Grausames. Menschen, denen es ähnlich ergangen ist, möchte sie jetzt helfen. Denn rund 2 Millionen Kinder mit NRW-Bezug wurden zwischen 1950 und 1990 eine solche Kinderkur verschickt. Eine Zeit, die für viele alles andere als gesundheitsfördernd war. Betroffene berichten von körperlicher Gewalt, Essenszwang, Erbrochenes musste aufgegessen werden, Toilettenverbote in der Nacht, dem menschenunwürdigen Bloßstellen bis hin zu Medikamentenmissbrauch und sexueller Gewalt. Traumatische Erfahrungen, über die viele ehemalige Verschickungskinder bis heute nie gesprochen haben.

In Mülheim möchte Petra Schiemann Betroffenen nach so langer Zeit des Schweigens endlich einen geschützten Raum zum Austausch bieten. 

Interessierte können sich gerne melden bei:

Projekt@akv-nrw.de    Stichwort: SHG Mülheim

Selbsthilfegruppe für Patchworkfamilien

In Mülheim gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Patchworkfamilien. Diese existieren in vielen Varianten und stehen vor besonderen Herausforderungen. „Patchwork ist Champions League“, sagt Initiatorin der Gruppe und betont die alltäglichen Herausforderungen, die solche Familien bewältigen müssen.


Die neue Gesprächsgruppe soll einen Raum für den Austausch von Erfahrungen und gegenseitiges Zuhören bieten, um wertvolle Impulse und neue Lösungswege zu finden. Neben emotionaler Unterstützung werden auch rechtliche und praktische Themen besprochen, wie etwa Rechte und Pflichten oder der Umgang mit Konflikten mit Ex-Partner*innen.

Ziel ist es, Wege zu finden, um als Patchworkfamilie glücklich zu leben und die Kinder stets im Blick zu behalten. Willkommen sind sowohl Paare als auch Einzelpersonen, die auf Gleichgesinnte treffen möchten,die ihre Situation verstehen.

Selbsthilfegruppe für Pflegende Angehörige

Zwei pflegende Angehörige gründen eine Selbsthilfegruppe rund um das Thema Pflege.

Dabei soll es nicht nur um das Thema Pflege gehen, sondern auch darum, sich auszutauschen, gemeinsame Unternehmungen zu planen und nicht zuletzt immer wieder neue Anregungen mittels Vorträge etc. zu erhalten.

Die Treffen finden ab August einmal im Monat, freitags um 12:00 Uhr in den Räumen der Ladenkirche stattfinden.

Das Kennenlernen-Treffen findet am 02.08.2024 um 12 Uhr statt.

Interessierte können sich bei der evangelischen Ladenkirche (0208 3056731) oder beim Selbsthilfe-Büro (0208 300 48 14) informieren und anmelden.

Termine

21.09.2024: Supervisionsseminar für Selbsthilfeaktive - Gruppenprozesse verstehen und gestalten

Referentin: Jana Herchenröder, Systemische Therapeutin

Supervision ist eine angeleitete Reflexion, um mithilfe der Gruppe Faktoren zu erkennen und zu erarbeiten, die zu den verschiedenen Entwicklungen innerhalb einer Selbsthilfegruppe beitragen.

Im ersten Teil werden mit den Teilnehmer*innen Rollen- und Kommunikationsmuster der Selbsthilfegruppen in den Fokus genommen. Es wird ein Verständnis für gruppendynamische Prozesse erarbeitet und mithilfe vielfältiger methodischer Arbeit für die Teilnehmer*innen als Selbsterfahrung vermittelt.

Im zweiten Teil wird die eigene Rolle innerhalb der Selbsthilfegruppe im Mittelpunkt stehen. Welchen Effekt hat die eigene Rolle in der Gruppe, welche Veränderungen wünschen sich die Teilnehmer*innen? In diesem Teil wird sowohl die Bedeutung von Grenzen als auch der Schutz der eigenen Gesundheit im Spannungsfeld zwischen Hilfe anbieten und Hilfe brauchen reflektiert.

Im dritten Teil werden praktische Hilfsmittel und Interventionen vorgestellt, welche zur Gestaltung der Gruppentreffen und der Kommunikation der Gruppen genutzt werden können.

Es können insgesamt 15 Gruppensprecher*innen teilnehmen, maximal 2 Personen pro Gruppe.

Anmeldung beim Selbsthilfe-Büro.

 

23.11.2024: Fortbildung "Gewaltfreie Kommunikation in der Selbsthilfe - Ehrlich und offen miteinander kommunizieren"

Referentin: Karen Blümcke, Diplom-Sozialpädagogin, Supervisorin, ROMPC-Coach

Konflikte und Kommunikationsschwierigkeiten sind auch im Alltag von Selbsthilfegruppen normal. Doch wie spreche ich schwierige Themen an, ohne die anderen vor den Kopf zu stoßen, zu verletzen oder bloßzustellen? Ohne unsere Beziehung zu riskieren und trotzdem weiterhin gut mit ihnen auszukommen?

Eine Methode, die dabei unterstützen kann, ist die Gewaltfreie Kommunikation (GFK). Gefühle und Bedürfnisse werden hier offen und ehrlich miteinander besprochen. So kann Veränderung gelingen, wir fühlen uns verstanden und bleiben mit den anderen verbunden.

In diesem Seminar finden wir mit Hilfe der Gewaltfreien Kommunikation neue Ansatzpunkte für gelingende Gespräche in der Selbsthilfegruppe. Das Seminar richtet sich in erster Linie an Selbsthilfe-Aktive, die die Methode kennenlernen oder ihre Kenntnisse auffrischen wollen.

Inhalte:

  • Wie kann ich meine Wünsche und Bedürfnisse so ausdrücken, dass sie beachtet werden?
  • Acht Beziehungsbedürfnisse nach Erskine
  • Vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg
  • Standortbestimmung: Was will ich? Was brauche ich? Wo werden meine Bedürfnisse (nicht) erfüllt? Wie gehe ich damit – in der Selbsthilfegruppe – um? Wie erkenne ich die Bedürfnisse der anderen?
  • Wie gelingt konstruktives Feedback?

Es können insgesamt 6 Selbsthilfe-Aktive aus Mülheim teilnehmen.

Anmeldung beim Selbsthilfe-Büro.